SÖCK vereinigt vier junge Musiker in der kleinsten Schwyzerörgeligrossformation der Schweiz und zugleich wohl einer der urchigsten Boygroups des Landes. Die Studenten interpretieren Tänze alter Örgeli- und Akkordeoncracks so stoisch-verspielt, virtuos und doch frenetisch verhalten, dass man die Krumme riechen kann und ergänzen ihr Programm mit beinahe traditionellen Eigenkompositionen. Mit Wurzeln und Wohnorten in acht verschiedenen Kantonen fühlen sich die Jungmeister auch der interkantonalen Verständigung verpflichtet.
Musikanten
Dominik Flückiger – Schwyzerörgeli
Noch als Kleinkind aus dem Muotatal nach Frutigen ins Berner Oberland migriert, wurde Dominik Flückiger von seiner Grossmutter ans Schwyzerörgeli gesetzt und hatte seither keine Lust mehr aufzustehen. Nachdem er bereits im Primarschulalter den Kandertaler Wanderpreis für den furiosesten Örgelihuus-Beginn drei Mal verteidigen konnte, wuchs sein musikalischer Horizont über den Niesen hinaus und qualifizierte ihn zum Rändömmer Siliermeister. Mittlerweile wieder in Schwyz wohnhaft studiert er an der Hochschule Luzern, wo ihm gewisse Dozenten zeitlebens musikalische Vaterfiguren waren. Als Komponist, Interpret und Lehrer sammelt Dominik Flückiger hemmungslos und genreübergreifend Erfahrungen, behält den Finger dabei aber stets im Dümlig.
Florian Gass – Schwyzerörgeli
Bei Verwandten wurde der Baselbieter Florian Gass mit der Begeisterung für Volksmusik infiziert. Nach reiflicher Überlegung entschieden sich seine Eltern dagegen, ihn zur Adoption freizugeben und besorgten dem Jungen ein Schwyzerörgeli, das er bereits nach der vierten Stunde einwandfrei beherrschte. Aus einer Selbsthilfegruppe für Volksmusikexoten entstand die Formation Dreierlei. Spätestens seit dem Förderpreis der Gemeinde Reigoldswil 2014 ist er einer der ganz grossen Namen der Nordwestschweizer Volksmusikszene. Er wohnt, studiert und unterrichtet in Luzern und wird in seiner Freizeit selten auf Tanzflächen gesichtet. Florian Gass ist glühender Anhänger der AC Milan und trägt ein Edelweiss-Tattoo – wir verraten aber nicht wo…
Jonas Gisler – Klavier
Da Jonas’ Eltern bereits Gisler hiessen, erhielt auch er in jungen Jahren diesen Namen. Im volksmusikalischen Schmelztiegel der Kantonalen Mittelschule Uri hat er Zunderobsi mitbegründet und so den grossen Durchbruch geschafft. Neben dem Gesang seiner Mutter wurde ihm das Klavierspiel seines Grossvaters Karl vererbt, was der Seedorfer heute beides intensiv und beruflich nutzt. Sein Masterabschluss an der Hochschule Luzern (Schwerpunkt Bassläufe/Hornstimmen) befähigt Jonas Gisler nebst seiner Tätigkeit als Pianist und Musiklehrer auch die Flüeler Sängerknaben zu dirigieren. Um sein Seelenheil zu retten, entschlossen sich die Urner, ihn als Organisten zu regelmässigen Kirchbesuchen zu bewegen, was Jonas ihnen mit seiner trompetenden Mitwirkung an der Fasnacht dankt.
Andrea Schmid – Bass
Das Schwyzerörgeli der züzi-bündischen Familie wurde mit der Geburt von Andrea Schmid wohlweislich vermietet, sodass sich der Beginn seines musikalischen Werdegangs auf Saiteninstrumente zu beschränken hatte. Vor allem als Geiger wäre allenfalls etwas aus ihm geworden, hätte er sich nicht dauernd von anderen Projekten ablenken lassen. So spielt er heute eigentlich alle Instrumente, keines so richtig dafür teilweise als Lehrer, gibt Tanzkurse, dirigiert den Frauenchor Juckern-Saland und studiert Geschichte und Germanistik an der Universität Zürich. Zum Kontrabassisten hat er sich grösstenteils im Militär ausbilden lassen, wobei es ihm sehr entgegenkommt, dass die anderen Söcken auch keine Marschmusik machen wollen.
Termine
18. November 2024
Konzert
Privatanlass für BIGL-Mitglieder
Rest. Kreuz, Allmendingen b. Thun
20 Uhr
Kontakt
kontakt@soeck.ch
079 912 24 32